Ausnahmen von 50+1: So steht St. Pauli-Präsident Göttlich zu den Werksklubs
Im Streit zwischen der DFL und dem Bundeskartellamt geht es mit der 50+1-Regel um eine der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale des deutschen Fußballs. Die Werksvereine sollen laut DFL in Zukunft die Ausnahmen bleiben dürfen.
St. Pauli-Präsident Oke Göttlich beobachtet die Entwicklung mit gespaltenen Meinungen. „Leverkusen und Wolfsburg bekommen ihre herausragende Infrastruktur mehr oder weniger gestellt. Und haben ein Steuerprivileg durch die Gewinn- und Verlust-Abführungsverträge mit dem Mutterkonzern. Sie spielen in Wahrheit einen anderen Wettbewerb. Am liebsten wären uns keine 50+1-Ausnahmen“, sagt er in der „SportBild“. „Dennoch kann ich den realpolitischen Ansatz eines Bestandsschutzes nachvollziehen. Dann aber mit klaren Regeln, die den Einfuss des e.V. auch in der Satzung der DFL festschreiben. Das gilt ebenfalls für andere Ausnahmen wie dem juristischen Reißbrett-Konstrukt Leipzig. Aber sämtliche Ausnahmeklubs aus der Bundesliga zu entfernen – so dreist der FC St. Pauli manchmal ist, solche Forderungen zu stellen: Das ist wenig zielführend für den Erhalt von 50+1!“