Erster Punkt: Warum St. Pauli und Kiel noch mehr gemeinsam haben
Der FC St. Pauli hat mit einem torlosen Unentschieden gegen RB Leipzig den ersten Punkt in der Bundesliga erzielt.
Nach einem schwierigen Saisonstart, in dem der Kiezklub nur einen Treffer in vier Spielen erzielt hat, zeigt das Unentschieden, dass sich die Mannschaft unter Neu-Trainer Alexander Blessin besser stabilisiert. Die Situation ähnelt der von Holstein Kiel, die ebenfalls ihren ersten Punkt holten, aber beide Teams stehen vor der Herausforderung, sich an das höhere Niveau der Liga zu gewöhnen. Der Aufstieg war nicht geplant und nach der erfolgreichen Vorsaison gerieten die besten Spieler der Überraschungsteams ins Visier anderer Vereine. Bei Holstein Kiel war der Abschied von Kapitän Philipp Sander nach Mönchengladbach schmerzhaft, ebenso der Verlust des vom BVB ausgeliehenen Linksverteidigers Tom Rothe, der nun für Union Berlin spielt. Den FC St. Pauli traf es noch härter: Neben dem auffälligen Abgang von Trainer Fabian Hürzeler zu Brighton & Hove Albion verließ auch Marcel Hartel, der Topscorer der Vorsaison mit 17 Toren und 13 Vorlagen, den Verein. Beide Klubs entschieden sich, nach dem Aufstieg keine etablierten und teureren Spieler zu verpflichten, was für ihre wirtschaftliche Vernunft spricht. Dennoch brauchen die neuen Spieler Zeit, um sich an das höhere Niveau der Bundesliga anzupassen. Positiv ist, dass beide Teams mit ihrem ersten Punkt bereits den Negativ-Startrekord von sechs Niederlagen in Folge vermeiden konnten, den Bochum, Mainz und Düsseldorf halten. Sowohl Kiel als auch St. Pauli bleibt dieses Schicksal somit erspart.