Kritik von Ex-St. Pauli-Boss Rettig: FC Bayern sendet „falsches Signal“
Der frühere St. Pauli-Boss und DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hält die Ankündigung des FC Bayern München, im Sommer einen internationalen Top-Star verpflichten zu wollen, angesichts der Corona-Krise für „ein falsches Signal“.
Das habe bei ihm Verwunderung hervorgerufen, sagte Rettig dem TV-Sender Sky: „Ich finde, der FC Bayern sollte lieber über eine Charmeoffensive in Richtung Fans und Mitglieder und Gesellschaft sprechen. Ich glaube, das wäre in diesen Tagen besser.“
Die gesellschaftliche Kritik am Profifußball in Deutschland habe sich die Branche selbst zuzuschreiben. „Ich denke, dass der Profifußball sich in den letzten Jahren das Leben selber schwer gemacht hat und deshalb jetzt auch an diesem Punkt steht, wo vielleicht der letzte Corona-Tropfen am Ende das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Stichwort goldene Steaks, einfliegende Friseure und Protz, der zur Schau gestellt wird“, betonte Rettig.