Spieler attackiert: Skandal-Spiel mit Ex-St. Pauli-Profi Sahin
Die Partie zwischen Bursaspor und Amedspor (2:1) in der dritten türkischen Liga wurde am Sonntag zu einem Skandal-Spiel: Die Amedspor-Spieler wurden von sowohl Bursaspor-Fans als auch Profis attackiert. Wie Civan Akbulut, der Mitglied des Landesintegrationsrats NRW und Integrationsrats Essen ist, berichtet, warfen die Fans der Gastgeber Gegenstände und sogar Messer auf die Fußballer.
Mit mehreren Bildern und Videos zeigte er das Ausmaß der Auseinandersetzungen.Der Hintergrund: Amedspor ist ein kurdischer Verein, der in der Vergangenheit häufig Opfer von anit-kurdischen Fangesängen und Gewalt wurde. Die Attacken während des Spiels am Sonntag begannen schon während des Aufwärmens und fanden auch nach Abpfiff kein Ende. Die Profis der Heimmannschaft sind dann nämlich in den Kabinengängen auf die Amedspor-Spieler losgegangen. Am Nachmittag solidarisierte sich der FC St. Pauli mit Amedspor auf Twitter.
Der ehemalige St. Pauli-Spieler Cenk Sahin, der bei Bursaspor unter Vertrag steht, war mittendrin und traf zum zwischenzeitlichen 2:0. Auf Instagram teilte der 28-Jährige am Abend noch Fotos von seinem Treffer und seinem Jubel.
Mittlerweile hat der Post schon über 20.000 Kommentare, unter anderem enthält er Morddrohungen. Sahins Vertrag bei St. Pauli wurde Ende 2019 aufgelöst, nachdem er ein pro-türkisches Militär-Posting in den sozialen Medien veröffentlichte und nicht löschen wollte.