- 09.03.2023

Änderung der 50+1-Regelung: Das sagt St. Pauli-Präsident Göttlich

St. Pauli-Präsident Oke Göttlich hat den Verschlag der DFL zu einer vom Bundeskartellamt geforderten Änderung der 50+1-Regelung begrüßt. „Mit diesem Vorschlag stärkt die DFL die 50+1-Regelung. Dies ist ein starkes Zeichen für den Sport und gegen unregulierte Finanzgeschäfte“, sagte Göttlich am Mittwoch. Mit der Neufassung sollen die Clubs mit Ausnahmegenehmigung unter bestimmten Bedingungen zwar einen Bestandsschutz erhalten, aber keine weiteren Vereine diese Regelung nutzen können. Wie die DFL mitteilte, habe das Präsidium einstimmig für diesen Vorschlag gestimmt. Das Kartellamt hatte die 50+1-Regel im Jahr 2021 als unbedenklich eingestuft, aber die drei Ausnahmen für die TSG 1899 Hoffenheim mit dem damaligen Mehrheitseigner Dietmar Hopp sowie die von Unternehmen gelenkten Clubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg kritisiert. Seitdem läuft das Klärungsverfahren. Die nur im deutschen Profifußball geltende 50+1-Regelung besagt im Grundsatz, dass die Entscheidungsmehrheit bei einem Investoreneinstieg immer beim Stammverein bleiben muss. „Die größere kartellrechtliche Sicherheit stärkt die Teilhabe der Menschen an ihren Vereinen und rückt den Sport wieder stärker in den Mittelpunkt als die Suche nach der nächstbesten Umgehung, um schneller an Kapital zu gelangen“, sagte Göttlich und ergänzte: „Statt Clubs zu 100 Prozent und mit allen Stimmrechten an Investoren verkaufen zu können, wird mit der 50+1-Regelung in Deutschland ein anderer Weg fortgesetzt, um den viele Fans in Europa die Bundesliga beneiden.“