St. Pauli-Boss: „Wir verzichten jedes Jahr auf fünf Millionen Euro“
Der FC St. Pauli ist schon immer ein Verein gewesen, der vielerorts polarisiert.
Der Verein steht für soziale und gesellschaftliche Werte ein, teils auf kontroverse Art und Weise. Dem Kiezklub wird aber auch immer mal wieder Doppelmoral vorgeworfen, beispielsweise in Sachen Kommerzialisierung. „Wir verzichten aus Haltungsgründen jedes Jahr auf circa fünf Millionen reine Werbeeinnahmen“, sagte Präsident Oke Göttlich nun am Donnerstag beim „Hamburg Sports Summit“ in der Elbphilharmonie. „Ich bin sehr froh, dass unsere Mitglieder sehr viele Themen bei uns anstoßen und dass wir auch gemeinschaftlich Kritik am Fußballsystem üben, an dem wir selbst teilnehmen.“ Teilweise, so berichtete Göttlich, werde dem FC St. Pauli vorgeworfen: „Wenn Ihr immer gegen das System seid, warum macht Ihr da dann überhaupt mit?“ Die Antwort des Präsidenten lautete so: „Weil es durch uns hoffentlich nicht ganz so schlimm ist, als wenn wir nicht da wären. Und deswegen freuen wir uns auch, dass wir Teil der DFL und der Bundesliga sind, und dass wir unsere Themen dort auch weiter vorstellen und vorschlagen können.“